Der Zenit im Läuferinnenleben?

Die angestrebte Bestzeit über die Halbmarathondistanz ist das  heute bei weitem nicht geworden. Und ich frage mich gerade, wie lange – mit Bezug auf Lebens- und Trainingsalter – es Sinn macht, persönliche Bestzeiten anzustreben. Ich sage ja schon seit zwei bis drei Jahren, dass ich (auch) gegen meine biologische Uhr laufe. Aber eigentlich hätte ich da noch ein paar persönliche Schallmauern im Visier.

Der heutige Halbmarathon im Piestingtal war ein wunderschöner Herbstlauf. Bei der Anreise schaute der Tag grau und nebelig aus – was für das Laufen ja kein Hindernis ist. Am Start kam dann die Sonne heraus, und die Bedingungen waren wirklich ideal und angenehm. Der Lauf geht durch das Piestingtal, zu einem großen Teil auf einem Weg zwischen Piesting und Wald, mit mehreren Holzbrücken, die es immer wieder zu queren gilt. Die Herbstfarben der Bäume und Sträucher von leuchtendem Gelb bis Knallrot waren beeindruckend – einfach schön.

Die ersten 10 Kilometer verliefen nach Plan. Von Kilometer 11 bis 16 wurden die Kilometerzeiten deutlich langsamer als geplant. Dann ging es wieder besser, aber mehr als 1:48:33 war heute doch nicht drinnen. Und da hat mein ganz persönlicher Pacemaker sein Bestes gegeben. Michi, vielen Dank, du hast das für mein Gefühl perfekt gemacht. Ich bin nach einer schlechten Erfahrung vor einigen Jahren mit der Zunft der Pacemaker wieder versöhnt. Trotz der landschaftlichen Schönheit eignet sich die Strecke für mich nicht ganz für eine Bestzeit. Die vielen kleinen Anstiege (und der ganz heftige bei Kilometer 18) kosteten mich viel mehr Kraft und Zeit, als dass sich das insgesamt negative Höhenprofil als Vorteil erwiesen hätte. Die Organisation des Laufs war perfekt. Ich denke, dass ich  nicht das letzte Mal im Piestingtal gelaufen bin. IMG_0093

Dass ich in meiner Altersklasse dritte geworden bin und eine schöne gläserne Trophäe mit nach Hause nehmen durfte, freut mich natürlich sehr. Und zwanzigste von insgesamt 96 Finisherinnen ist eigentlich auch nicht übel.

Über meine Ziele werde ich in den nächsten Tagen und Wochen ein bisschen grübeln. Immerhin trete ich jetzt eine Saisonpause an. Schauen wir einmal, was mit ein bisschen Abstand, nachdenken und plaudern dabei rauskommt.

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